Topic outline

  • Kommunikation & Kollaboration

    "Man kann nicht nicht kommunizieren." (Paul Watzlawick)

    Kommunikation verbindet Menschen. Das Kommunikationsbedürfnis wird vor allem durch das Bedürfnis, Informationen weiterzugeben und Informationen einzuholen, vorangetrieben. Informationen zu verbreiten, immer schneller und effektiver, daran haben sich bereits die Menschen in der Antike versucht. Schon unter Kaiser Augustus wurde ein System mit dem cursus publicus – einem staatlichen Nachrichten- und Transportwesen - geschaffen, welches die Nachrichtenübermittlung beschleunigte. Ein Quantensprung in Sachen Kommunikation gelang mit der Erfindung der Telegrafie in den 1830er Jahren und in weiterer Folge mit der Telefonie. Die Telefonie hatte zu Beginn Startschwierigkeiten, da die Tonqualität als schlecht empfunden und von vielen Menschen schlichtweg als unpersönlich wahrgenommen wurde. Erst im Laufe des Ersten Weltkriegs setzte sich das Telefon als Kommunikationsmedium durch. Bis zur vollständigen Akzeptanz sollte es jedoch noch Jahrzehnte dauern – nämlich bis in die 1970er Jahre.

    Die Kommunikation via Internet ließ sich nicht so lange bitten. Auf das Arpanet (1969), dem Vorläufer des Internets, folgten E-Mail-Anwendungen (1971) und schließlich das World Wide Web (1989). Nutzten 2002 weltweit etwa 677 Millionen Menschen das Internet, so waren es 2017 schon 3,6 Milliarden Menschen. Relevant für diese Entwicklung war und ist, dass Inhalte des Internets für fast alle Lebensbereiche der Menschen von Bedeutung sind, ob für die persönliche Weiterentwicklung oder für den beruflichen Alltag. Das Internet ermöglicht verschiedenste Formen der Kommunikation innerhalb der gesellschaftlichen Koexistenz. Dazu bedarf es jedoch einem gewissen Know-how, um Kommunikationsprozesse verantwortungsbewusst und zielgerichtet zu realisieren. 



    Materialien für dieses Modul 


    Diese Modul ist in folgende Unterkapitel unterteilt: 

    1. Kommunikation
    2. Negative Auswirkungen moderner Kommunikation
    3. Messenger-Dienste
    4. Content Creation & Collaboration Tools

    • Kommunikation

      Die Kommunikation über das Internet entwickelte sich rasant. Auf das Arpanet (1969), den Vorläufer des Internets, folgten die E-Mail-Anwendungen (1971) und schließlich das World Wide Web (1989). Während 2002 etwa 677 Millionen Menschen weltweit das Internet nutzten, waren es 2017 bereits 3,6 Milliarden Menschen. Maßgeblich für diese Entwicklung war und ist, dass die Inhalte des Internets für fast alle Lebensbereiche der Menschen wichtig sind, sei es für die persönliche Entwicklung oder für den beruflichen Alltag. Das Internet ermöglicht die unterschiedlichsten Formen der Kommunikation im gesellschaftlichen Zusammenleben. Dies erfordert ein gewisses Know-how, um Kommunikationsprozesse verantwortungsvoll und zielgerichtet zu realisieren. Das weite Feld der digitalen Kommunikation bietet verschiedene Kommunikationsformen, wie z. B. synchrone Kommunikation (Echtzeitkommunikation) über Skype, Videochats etc. sowie asynchrone Kommunikation (Echtzeitkommunikation). sowie asynchrone Kommunikation (nicht zeitgleiche Kommunikation) über E-Mail, Foren zum Versenden einer Nachricht, SMS etc. Diese zukunftsweisenden Kommunikationsformen überwinden nicht nur Zeit und Raum, sondern stellen auch Herausforderungen an ihre Nutzer.


    • Negative Auswirkungen moderner Kommunikation

      Hate Speech

      Die Übersetzung des Begriffs Hate Speech bedeutet Hassrede und beinhaltet sowohl strafrechtlich relevante als auch nicht strafrechtlich relevante Aussagen, die Menschen abwerten oder sogar zu Hass und/oder Gewalt gegen sie aufstacheln. Rechtlich gesehen zählen zu diesen Äußerungen Straftatbestände wie Aufstachelung zum Hass, Beleidigung, Verleumdung, Nötigung, Bedrohung und öffentliche Aufforderung zu Straftaten.

      Der Europarat, der die Initiative "No Hate Speech Movement" ins Leben gerufen hat, definiert Hassrede wie folgt:
      "(...) unter dem Begriff 'Hassrede' ist jede Äußerung zu verstehen, die Rassenhass, Fremdenfeindlichkeit, Antisemitismus oder andere auf Intoleranz beruhende Formen des Hasses propagiert, anstiftet, fördert oder rechtfertigt, einschließlich Intoleranz, die sich in Form von aggressivem Nationalismus und Ethnozentrismus, Diskriminierung und Feindseligkeit gegenüber Minderheiten und Menschen mit Migrationshintergrund äußert." (Europarat, Ministerkomitee, Empfehlung Nr. (97) 20)

      Cybermobbing

      Die Kommunikationsmöglichkeiten über soziale Medien und Messenger-Dienste haben in den letzten Jahren zunehmend an Bedeutung gewonnen. So nützlich und vorteilhaft diese Kommunikationsmittel
      sind, konfrontieren sie die Gesellschaft auch mit Risiken. Insbesondere Cybermobbing/Cyberbullying rückt zunehmend in den Fokus der öffentlichen Diskussion. Cybermobbing/Cyberbullying (im Folgenden Cybermobbing genannt) ist de facto als Mobbing im virtuellen Raum zu verstehen.59 Auch der Shitstorm, dem beleidigende, aggressive, bedrohliche Äußerungen im Netz zugeschrieben werden, ist eine Form des Cybermobbings. Andere Formen des Missbrauchs solcher Kommunikationsmittel sind als Cyber-Stalking, das permanente Verfolgen von Personen, oder Happy Slapping, die Veröffentlichung von mit dem Handy gefilmten Videos, die Prügelattacken zeigen, bekannt.60 Auch Cybercrime, wie Datendiebstahl, Kreditkartenbetrug etc. fallen in die Kategorie der Gewalt im Internet. Cybergrooming beinhaltet das Ansprechen von Personen im Internet, um sexuelle Kontakte herzustellen - eine Form der sexuellen Belästigung.


    • Messenger-Dienste

      Instant-Messenger-Dienste sind mittlerweile eines der wichtigsten Kommunikationsmittel weltweit. Der deutliche Zuwachs an Nutzern, unterstützt durch die weite Verbreitung von Smartphones, hat das Kommunikationsverhalten der Menschen im 21. Jahrhundert komplett auf den Kopf gestellt. War früher das Telefonat unverzichtbar für die Kommunikation, so sind es heute Kurznachrichten über WhatsApp und Co. Diese Anbieter ermöglichen eine extrem flexible, zeit- und ortsunabhängige Kommunikation - solange eine Internetverbindung besteht. Messenger-Dienste sind aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken, sowohl im privaten Bereich als auch in der geschäftlichen und beruflichen Kommunikation. Im Gegensatz zu analogen Kommunikationsmitteln wie der Telefonie ermöglichen Messenger-Dienste auch die Übertragung von Videos, Bildern und Dokumenten.

      Ziel dieses Kapitels ist es, eine Vielzahl von Messenger-Diensten kennenzulernen und Strategien zu entwickeln, wie wir die Dienste für den Einsatz im privaten und beruflichen Umfeld bewerten können.


    • Content Creation & Collaboration Tools

      In der Werbebranche war die Erstellung von Inhalten schon immer das A und O, sei es um die Bekanntheit zu steigern oder um neue Kunden zu gewinnen. Aber noch nie war es so einfach, sehr viele Bevölkerungsgruppen in einem so großen Umfang zu erreichen wie heute. Social-Media-Kanäle sind die neuen Treiber der Content-Distribution. Jeder kann heute seine eigenen Inhalte produzieren und sofort verbreiten. Sei es über die eigene Website oder über Social-Media-Plattformen, zum Beispiel über einen eigenen YouTube-Kanal.

      Das Wort Content kommt aus der englischen Sprache und bedeutet Inhalt. Der Anglizismus steht vor allem für Inhalte aus den Medien und dem Internet. Der deutsche Duden definiert Content als "qualifizierten Inhalt, Informationsgehalt insbesondere von Websites". 

      Das Wort "Zusammenarbeit" kommt aus dem Lateinischen und setzt sich aus con (mit) und laborare (arbeiten) zusammen. Es bedeutet in erster Linie "zusammenarbeiten". Darüber hinaus beschreibt der Begriff aber auch den Prozess der aktiven, meist gleichberechtigten, Zusammenarbeit mehrerer Personen an einer gemeinsamen Aufgabe ohne streng definierte Grenzen.

      "Kollaboration bezeichnet das kooperative Arbeiten zwischen Einzelpersonen mit einem gemeinsamen Ziel." 

      "Kollaboration ist die Arbeit von zwei oder mehreren Personen an einem gemeinsamen Material, die bewusst geplant wurde, um ein gemeinsames Gruppenziel zu erreichen. Um dieses Gruppenziel zu erreichen, sind Kommunikation, Koordination und Kooperation zwischen den beteiligten Akteuren notwendig"